
Simbabwe – das versteckte Juwel Afrikas kehrt zurück.
Einst war Simbabwe der unangefochtene Star unter den Safari-Destinationen im südlichen Afrika. Schon in den 1950er Jahren strömten Abenteurer in den Hwange-Nationalpark, lange bevor Namibia oder Botswana für Safaris bekannt wurden. Heute erwacht dieses faszinierende Land aus seinem Dornröschenschlaf und zieht mit seiner unberührten Wildnis, spektakulären Landschaften und reichen Kultur erneut Reisende in seinen Bann.
Simbabwe vereint auf vergleichsweise kleinem Raum eine unglaubliche Vielfalt: von grandiosen Nationalparks und geschichtsträchtigen Ruinen bis hin zu beeindruckenden Wasserfällen und malerischen Seen. Hier sind einige dieser Orte:
1. Harare – Überraschend grüne Hauptstadt.
Harare (bis 1982 Salisbury genannt) liegt im Nordosten des Landes, etwa 700 km von den Victoriafällen entfernt. Harare ist die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Simbabwes und gleichzeitig eine der grünsten und bestorganisierten Städte Afrikas. Parks, botanische Gärten, von Bäumen gesäumte Vororte, Sehenswürdigkeiten, moderne Einkaufszentren und das pulsierende Stadtleben machen einen Besuch lohnenswert.
2. Bulawayo – Die Stadt des Charmes und der Geschichte.
Simbabwes zweitgrößte Stadt liegt etwas 439 km südwestlich der Hauptstadt Harare und begeistert mit kolonialem Flair, lebendigen Märkten und faszinierenden Museen und ist ein wenig beschaulicher als die Hauptstadt Harare. Die Stadt liegt in der Nähe mehrerer archäologischer Stätten, und ihre Geschichte als moderne Siedlung reicht bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Von hier aus lassen sich einige kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, wie z. B. die Khami-Ruinen, einst das Zentrum des Butua-Königreichs, besuchen, um in die Geschichte des Landes einzutauchen.
3. Victoria Falls und die Victoriafälle – Rauch, der donnert.
Mosi-oa-Tunya – der Rauch, der donnert. So nennen die Einheimischen die imposanten Victoria Fälle an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia. Mit einer Breite von 1.700 Metern und einer Fallhöhe von 108 Metern gehören die Victoriafälle zu den beeindruckendsten Naturwundern der Welt. Ihr donnerndes Rauschen ist kilometerweit zu hören, der feine Sprühnebel erschafft einen immergrünen Regenwald. Die kleine, quirlige Stadt Victoria Falls liegt perfekt am mächtigen Sambesi-Fluss, der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia und ist einen Besuch wert. Adrenalinjunkies kommen hier auf ihre Kosten – beim Bungee-Jumping, Wildwasser-Rafting oder Ziplining über die tosenden Fluten.
4. Zambesi Nationalpark
Der Zambesi Nationalpark liegt nur eine kurze Autofahrt von Simbabwes Abenteuer-Mekka, Victoria Falls und den Victoriafällen, entfernt und bietet Besuchern die perfekte Gelegenheit, zwischen aufregenden Aktivitäten und dem quirligen Städtchen in die Wildnis einzutauchen.
Im Park gibt es zwei Hauptrouten für die Wildbeobachtung: Die erste folgt dem Flussufer, wo sich Wildtiere auf ihrem ständigen Zug zwischen Wasser und Buschland bewegen. Die zweite, die südliche Chamabondo-Route, schlängelt sich durch dichte Mopane-Wälder – ein Rückzugsort für riesige Büffel- und Elefantenherden.
Doch nicht nur Großwild zieht hier seine Spuren. Der Zambesi Nationalpark ist auch ein Paradies für Vogelbeobachter: Seltene Arten wie die Pel’s Fishing Owl, der African Finfoot oder der African Skimmer lassen sich entlang des Flusses entdecken.
5. Hwange Nationalpark – Das Herz der Safaris in Simbabwe.
Der größte Nationalpark Simbabwes ist mit 14.600 km² halb so groß wie Belgien, Heimat von über 100 Säugetier- und mehr als 400 Vogelarten und eines der interessantesten Safariziele im südlichen Afrika. Besonders bekannt ist Hwange für seine riesigen Elefantenherden und seine hohe Dichte an Wildhunden. Weite Teile des Parks sind für Besucher nicht zugänglich, nur der nördlichste Teil wurde touristisch erschlossen. Mit einer Mischung aus luxuriösen Lodges und rustikalen Camps bietet Hwange Safari-Erlebnisse für jeden Geschmack.
6. Great Zimbabwe – Die Wiege einer uralten Zivilisation.
Die Ruinen von Great Zimbabwe sind eines der bedeutendsten archäologischen Wunder Afrikas. Es ist die größte Ruinenstadt Afrikas südlich der Sahara, UNESCO Welterbe und das bedeutendste Kulturgut Simbabwes. Erbaut aus Millionen von Steinen ohne Mörtel, zeugen sie von einer Hochkultur, die bis nach China Handel trieb.
7. Kariba-See – Magie auf dem Wasser.
Ein wahres Naturwunder, das aus der Aufstauung des Sambesi-Flusses entstand und volumenmäßig der größte von Menschenhand geschaffene See der Welt ist (10-mal so groß wie der Bodensee). Heute ist der 270 km lange Kariba-See ein Paradies für Tierliebhaber und Ruhesuchende. Gönnen Sie sich eine Hausboot-Safari, um Elefanten, Flusspferde und Krokodile aus nächster Nähe zu erleben. Anglern bietet er die besten Angelsafaris – sie werden von den legendären Tigerfischen begeistert sein. Und wenn die Sonne in feurigen Farben hinter den uralten, versteinerten Bäumen versinkt, werden Sie spüren, warum dieser Ort als einer der schönsten Afrikas gilt.
8. Matusadona Nationalpark – Wildnis pur.
Am Südufer des Kariba-Sees liegt dieser abgelegene, 1370 km2 große und weniger bekannte Nationalpark, ein Refugium für bedrohte Spitzmaulnashörner, die hier wieder angesiedelt werden sollen. Der Park beherbergt nicht nur riesige Büffelherden, sondern darüber hinaus eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren. Es heißt, dass Matusadona die zweitgrößte Löwenpopulation in Afrika beherbergt. Seine Uferkulisse wird von den im Stausee abgestorbenen Bäumen geprägt und ist spektakulär. Wandersafaris bieten die seltene Gelegenheit, in die unberührte Natur einzutauchen und die afrikanische Wildnis mit allen Sinnen zu erleben.
9. Mana Pools – Paradies für Abenteurer.
Dieser UNESCO-Weltnaturerbe-Park am Sambesi ist ein Traumziel für Naturliebhaber und unter Safari-Kennern als legendär bekannt. Mit seinen vier Wasserpools (Mana bedeutet „vier“ in der Sprache der Shona), dem Sambesi Escarpment als spektakulärem Hintergrund, den üppigen Überschwemmungsgebieten und der reichen Tierwelt ist Mana Pools perfekt für Kanusafaris und geführte Walking Safaris. Hier erlebt man Elefanten, die auf den Hinterbeinen nach Akazienblättern greifen, oder Pirschfahrten durch den Busch, um Löwen und Leoparden oder die seltenen Wildhunde zu entdecken. Das Hinterland des Nationalparks ist eine unberührte Wildnis, geprägt von weiten Ebenen, trockenen Flussläufen, dichten Wäldern und sanften Hügeln, die sich bis zu den Zambezi-Bergen erstrecken. Fernab des Flussufers entfaltet sich hier eine Landschaft voller Einsamkeit und Ruhe, die selten von Touristen betreten wird.
10. Gonarezhou – Im Land der Elefanten.
Der abgelegenste und zweitgrößte Nationalpark im Südosten Simbabwes ist ein unberührtes Naturparadies und mit 5000 km2 doppelt so groß wie das Saarland. Er ist nicht so zivilisiert wie der bekanntere Kruger Nationalpark auf der anderen Seite der Grenze zu Südafrika, voller Sandpisten und nasser Furten, gleichzeitig gehört er zu den am besten geführten und gepflegten Schutzgebieten Simbabwes. Mit seinen dramatischen Chilojo Cliffs, weitläufigen Flusssystemen und riesigen Elefantenherden ist Gonarezhou einer der spektakulärsten, aber noch wenig besuchten Parks des Landes – was sich durch die Einrichtung eines grenzüberschreitenden Parks zukünftig ändern soll.
11. Matobo Nationalpark – Wo die Seele Afrikas wohnt.
Eingebettet in die sanften, uralten Granithügel 50 km südlich von Bulawayo, gehört der Matobo Nationalpark zu den spirituellsten Orten Afrikas. Seit 1926 geschützt und seit 2003 UNESCO-Welterbe, birgt diese mystische Landschaft über 3.000 jahrtausendealte Felsmalereien der San. Die Granitfelsen dienten einst als heilige Stätten, heute sind sie Heimat für Leoparden, Schwarzadler und eine der letzten freilebenden Nashornpopulationen Simbabwes. Ob auf Safari oder Wanderung – hier spürt man die tiefe Verbindung zwischen Natur und Geschichte. Besonders bei Sonnenuntergang entfaltet dieser Ort seine ganze Magie – ein unvergesslicher Moment inmitten einer Landschaft, die wie aus einer anderen Zeit wirkt.
Simbabwe – Die Seele Afrikas entdecken.
Ob auf einer Safari im Hwange-Nationalpark, beim Staunen über die Victoriafälle oder beim Wandern durch das Östliche Hochland – Simbabwe ist eine Schatzkammer für Naturliebhaber, Abenteurer und Kulturinteressierte. Wer dieses Land bereist, wird ihm verfallen.